English Links
Die Makorstruktur des Idiotikons

1 Gezählt wird nach Spalten (Sp.), auf sie wird bei Stellenangaben verwiesen. Die bisher erschienenen Bände enthalten zwischen 1318 (Band V) und 2470 Spalten (Band XI).

2 Als Kolumnentitel erscheinen die auf der betreffenden Seite behandelten Stammsilbengruppen mit identischem Konsonantengerüst.

3 Der Beginn einer neuen Stammsilbengruppe mit identischem Konsonantengerippe wird entsprechend betitelt bzw. (3a) zumindest optisch von der vorherigen Gruppe abgesetzt, wenn eine blosse Stammsilbenerweiterung vorliegt (w – lps nach w – lp).

4 Die Stichwörter sind entweder fett oder gesperrt gegeben. Fett ist grundsätzlich das erste Wort einer aus lautlich und inhaltlich verwandten Wörtern bestehenden Wortfamilie; alle anderen zu derselben Wortfamilie gehörigen Stichwörter werden gesperrt, ebenso (9) die Verweise.

5 Die fett bzw. gesperrt gedruckten Stichwörter werden in ihrer (wenn nötig konstruierten) spätmittelhochdeutschen oder gemeinschweizerdeutschen Form angesetzt. Möglichkeiten, die sich für die Ansatzform ergeben, sind unter anderem: 1) der Ansatz entspricht einer ersichtlichen mittelhochdeutschen Form (5a); 2) der Ansatz entspricht einer überlieferten Form, hier einer frühneuhochdeutschen (5b) oder einer rezent-mundartlichen (5c), hat jedoch weder im Mittelhochdeutschen noch im Neuhochdeutschen eine genaue Entsprechung (oft handelt es sich dabei um Entlehnungen aus anderen Sprachen); 3) der Ansatz basiert auf einer konstruierten Grundform, die weder in der lebenden Sprache noch im historischen Material so bezeugt ist (5d). Die Schreibung der Stichwörter ist einfach, sie orientiert sich am gewohnten Schriftbild, dabei aber möglichst nahe an der realisierten Lautung bleibend bzw. sich auch historisch ausrichtend.

6 Die Reihenfolge der Ansätze im Idiotikon ist keine normalalphabetische; bestimmendes Kriterium für die Anordnung ist vielmehr die Stammsilbe. Die Reihenfolge der Fettansätze wird zunächst durch die Konsonanten der Stammsilbe bestimmt (Wülp vor walpslen, da w – lp vor w – lps), erst bei identischem Konsonantengerüst kommen auch die Vokale als Ordnungskriterium zum Zuge in der Reihenfolge: a e i o u (etymologischer Langvokal vor etymologischem Kurzvokal, einfacher Vokal vor Umlautvokal, Diphthong nach einfachem Vokal), folglich ergibt sich die Vokalreihe ā, a, ä [mit Längebalken], ä, au, äu, ē, e, ë, ei, eu, ī, i, ie, ō, o, ö [mit Längebalken], ö, ū, u, ü [mit Längebalken], ü, ue, üe (walsen vor wälsen vor Wels). Zu beachten ist, dass die Wörter mit Anlaut B- zu P-, mit Ch- zu K-, mit D- zu T-, mit V-oder Ph- zu F- gestellt sind; v hat in allen Stellungen den alphabetischen Wert von f; Stammsilben mit einfachem Konsonantenausgang (-f, -m, -s etc.) stehen bei gleichem Vokal vor solchen mit doppeltem (-ff, -mm, -ss etc.), ausgenommen -gg, das von -g wie von -k getrennt ist.

7 Auch innerhalb einer Wortfamilie (gleicher Stamm bei gleichem Vokal bzw. dessen Umlaut ä, äu, e, ö, ü, üe) sind die Stichwörter nicht normalalphabetisch geordnet; ihre Glieder (gesperrt gedruckt) sind dem betreffenden Stammwort (fett gedruckt) angeschlossen (dieses Stammwort ist nicht a priori das Kernwort der Familie, sondern einfach das kürzeste und somit erste), zuerst die Zusammensetzungen mit dem behandelten einfachen Wort als Grundwort (die Reihenfolge der Bestimmungswörter richtet sich dabei nach den Prinzipien von Punkt 6), gegebenenfalls mit dazu gebildeten Ableitungen an der entsprechenden alphabetischen Stelle, dann, nun streng dem alphabetischen Prinzip verpflichtet, die Ableitungen (wiederum mit ihren Zusammensetzungen). wälmig (7) geht als Stammwort Walm I (Sp. 1572) voraus; auf den Spalten 1577 bis 1579 folgen die Zusammensetzungen mit diesem Walm, nämlich Äher-Walm bis Zett-Walm; an alphabetischer Stelle schliesst sich die erste Ableitung walmen I an (Sp. 1579), diese wiederum gefolgt von ihren Zusammensetzungen ab-walmen bis füren-walmen (Sp. 1579/80); auf die Ableitung mit -en folgen noch vier weitere mit gleichbleibendem Vokal, nämlich Walmer, Walmet, Walmeten und walmlen (Sp. 1580), dann die erste mit Umlaut wälmelen (Sp. 1580) und schliesslich wälmig (7), das wiederum Zusammensetzungen aufweist (vier-, drī-wälmig), bevor die Wortfamilie (auch etwa Sippe genannt) mit der weiteren Umlaut-Stufe e (Welmer und Vier-Welmer) abschliesst.

8 Gleichklingende (homonyme) Wörter werden mittels römischer Ziffern unterschieden: Walm I, Teil der Bedachung, längliche Anhäufung‘ (Sp. 1572) von Walm II, wallende Bewegung‘; walsen I von walsen II.

9 walsen II, Walser II ist ein Verweis auf (noch zu behandelndes) walzen, Walzer; Walser I auf ein bereits an anderer Stelle abgehandeltes Walliser.

10 Jedes Redaktionsmitglied signiert die von ihm bearbeitete Wortstrecke.

11 Ein «Normalartikel» weist drei klar unterscheidbare Teile auf: 1) Artikelkopf (bis zum Doppelpunkt); 2) Bedeutungsteil (bis zur typographisch abgesetzten Anmerkung); 3) Anmerkungsteil (durch Kleindruck hervorgehobener Schlussabschnitt eines Artikels).

Leave a Reply