Das Gspäändli
«Wir befinden uns im Jahr 2020 n. Chr. Der ganze schweizerdeutsche Wortschatz wird vom Schriftdeutschen verdrängt … Der Ganze? Nein! Ein unbeugsames Wort hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.» René Goscinnys berühmt
Hundstage
Nun fangen sie wieder an, die Hundstage! Es sind nicht die hechelnden Hunde, die den kommenden Wochen den Namen gegeben haben, sondern das Sternbild des Grossen Hundes. In einem Zürcher Lustspiel von 1550 über den Philosophen Diogenes heisst es, „das
löie (lüe, lüwe, liwwe)
Das heutige Wort der Woche ist «löie», «lü(w)e» oder «liwwe», wie die Berner, Entlebucher, Freiburger und westlichen Deutschwalliser für «ausruhen» sagen. Für die Sprachwissenschafter ein schwieriges Wort! Zwar finden wir es auch in Quellen des 15.,
Panaché
Was dem Österreicher und Süddeutschen der Radler, dem Norddeutschen das Alsterwasser, ist der Schweizerin das Panaché (in jüngerer Zeit meist ohne das e am Wortende ausgesprochen: Panasch), ein Erfrischungsgetränk aus ungefähr hälftig Bier und Zitron
Ammedyysli
Das Wort der Woche ist das «Ammedyysli», baseldeutsch für Pulswärmer. Es kommt von französisch «amadis», wo es den engen Hemd- oder Halbärmel bezeichnet. Laut Walther von Wartburgs «Französischem Etymologischem Wörterbuch» (Band XXIV) wurden solche Ä
Am Schreibtisch mit Büro- und Radiergummis
Ein grosser Teil der Schweizer Angestellten arbeitet heute weder in der Landwirtschaft noch in der industriellen Produktion oder im Handwerk, sondern im Dienstleistungssektor – und von diesen wiederum sehr viele in Büros. Ja, wir sind ein Volk von Bü
Von fliegenden Eiern
Brunch, Eiertütsche, Osternestersuche im Garten und dann ein Spaziergang – so feiert die durchschnittliche Familie in der Deutschschweiz heute Ostern. Früher aber, da kannte man eine ganze Reihe weit aufregenderer Vergnügungen zum Frühlingsbeginn an
Gänggeliwaar
Vom letztwöchigen «Gschmöis» kommen wir nun zur «Gänggeliwaar» (oder «Ganggeli-», «Ganggerli-», «Gänggerli-», «Gäggeli-», «Gääggeliwaar» bzw. «-züüg»), was Kleinkram, Krimskrams, wertloses oder unnötiges Zeug, billiger Schmuck bedeutet. Nicht selten
Vom Guetjahr und der Helsete sowie (un)anständigen Neujahrswünschen
Heute konzentriert sich das um die Wintersonnenwende übliche Schenken auf Weihnachten. Früher gab es (und gibt es da und dort noch heute) eine ganze Reihe möglicher Geschenktermine – Nikolaustag, Heiligabend, Weihnachtstag, Neujahrstag und Dreikönigs
Hurtig
Mani Matters Hansjakobli schnaagget tifig tifig unter das Taburettli, der Bueb mit Name Fritz rennt so schnäll, dass man ihn gar nicht sieht, beim Boxmatch geits nid gschwing, denn beide Boxer stehen noch im Ring, und in einem anderen Lied singt Matt