Gott

Unsere adventliche Wortgeschichte 2020 ist einer der Hauptfiguren der Saison gewidmet: Gott. Der einschlägige Artikel im Schweizeri­schen Idiotikon wurde 1887 verfasst. Bemerkenswert ist schon die Definition: «das lebendig und persönlich gedachte höc

Hieronymus im Omnibus – zum Internationalen Übersetzertag

Der 30. September ist der Internationale Übersetzertag – inspiriert vom Kirchenlehrer Hieronymus, der die Bibel und weitere Schriften ins Lateinische übertrug und Ende September 420 verstarb. Er ist der Patron der Übersetzer, Gelehrten, Lehrerin

Moin – die Ostfriesen erobern die Schweiz

Letzthin wurde die Redaktion angefragt, warum man denn das «berndeutsche» Grusswort moin im Idiotikon nicht finde. Nun, da moin also definitiv in der Schweiz angekommen ist, darf es auch eine unserer Wortgeschichten beanspruchen! Restlos geklärt ist

Wie man vor 500 Jahren gefrotzelt und beleidigt hat …

Wie hat man eigentlich vom 14. bis 17. Jahrhundert herumgefrotzelt und andere beleidigt? Deftig, kann man nur sagen… Die Zitate stammen aus Zürcher Gerichtsprotokollen, sofern nichts anderes bemerkt ist; Worterklärungen finden sich ganz unten. Den

Chümi, Chlotz und Chlütter

«Über Geld spricht man nicht, man hat es.» Dieser Spruch drückt das Unbehagen aus, wenn in einem Gespräch die eigenen finanziellen Verhältnisse thematisiert werden sollen. Geld ist in vielerlei Hinsicht ein Tabuthema, zu gross ist die Angst, man könn

Finken

Das Wort der Woche ist die schweizerdeutsche Bezeichnung für die Hausschuhe. Belegt sind die «Finken», um die es hier geht, erstmals in einer alemannischen Glosse des 13. Jahrhunderts; sie werden dort mit «eine Art Fussbekleidung der Mönche» erklärt.

Grättimaa, Grittibänz, Hanselmaa und Elggermaa

Heute wenden wir uns, wen erstaunt’s, den schweizerdeutschen Wörtern für den Teigmann zu, den man am 6. Dezember verzehrt. Am verbreitetsten ist der Grittibänz, die Basler kennen den Grättimaa, die Luzerner und Solothurner hatten zumindest frühe

Us hinech wird nächti, us hüür wird fäärn

«Geschter bini z Luzärn gsi, hüt gooni uf Bärn und morn bini z Lausanne», spricht eine ältere Zugreisende ins Telefon. «Nei, nei, hinech bini am haubi achti deheime, es het mer scho nächti uf Tagesschou heiglängt», geht es weiter. «Friburg? Dört bini

Konfetti, Räppli, Punscherli

Werfen Sie an der Fasnacht mit Süssigkeiten um sich? Kaum; sicher werfen auch Sie Konfetti. Bonbons werden nur bei Hochzeiten unter die Hochzeitsgesellschaft und umstehende Zaungäste geworfen. Und doch geht der Brauch des Konfettiwerfens auf Süssigke